TOP
 

16 Pharynx

2. Präparation

2.1 Präparation des Übergangs vom weichen Gaumen zum Pharynx

I. Präparation der Mm. levator u. tensor veli palatini von der Tubenmündung ausgehend

Gaumenbögen und Gaumenmandeln sind bereits dargestellt Siehe Präparation des Gaumens (Kap. 15). Definieren Sie die Strukturen am Übergang des weichen Gaumens zum Pharynx

Im Bereich des Nasopharynx:
Sondieren Sie die Tuba auditiva
Stellen Sie den M. levator veli palatini dar.
Präparieren Sie die Aponeurose des weichen Gaumens und schälen den M. tensor veli palatini aus.
Verfolgen Sie den Tubenknorpel
Stellen Sie den M. stylopharyngeus dar.

Im Bereich des Oropharynx: Zungengrund
Im Recessus piriformis wird die Plica n. laryngei inzidiert und der Ramus internus n. laryngei superioris präpariert, seine Verbindungen mit dem außen bereits dargestellten Teil wird durch die Membrana thyrohyoidea hergestellt.
Nach unten wird die Anastomose mit dem N. laryngeus inferior aus dem bereits präparierten N. laryngeus recurrens verfolgt.
Studium des Übergangs von Zungengrund in den Rachenraum und Kehlkopfeingang (Plicae und Valleculae glossoepiglotticae, Aditus, Vestibulum und Ventriculus laryngis, Rima glottidis, Cavum subglotticum).

II. Präparation der Mm. levator u. tensor veli palatini von der seitlichen Pharynxwand ausgehend

Vom Kieferwinkel her wird die mediale Oberfläche des M. pterygoideus medialis bis in die Fossa pterygoidea (Rinne zwischen Lamina lateralis und medialis des Flügelfortsatzes des Keilbeines) präpariert.

Tasten Sie den Hamulus pterygoideus.

Verfolgen Sie den M. tensor veli palatini, der senkrecht nach unten zum Hamulus pterygoideus zieht: er liegt dem M. pterygoideus medialis an. Sein Verlauf wird von lateral ausgearbeitet.

Tragen Sie alle Muskelfasern des M. pterygoideus medialis ab.

Etwas unterhalb und vor dem Rec. pharyngeus ist der M. levator veli palatini darzustellen. Dabei wird die Lage zum Tubenknorpel festgestellt und am knöchernen Schädel rekonstruiert.

Verfolgen Sie nun die Sehne des M. tensor veli palatini um den Hamulus pterygoideus herum und deren Einstrahlung in das Velum palatinum.

III. Weitere Nachbarschaftsbeziehungen des Pharynx.

Darstellung des langen Zungenbeinhorns und Zungenbeinkörpers, des vorderen Teils des Schildknorpels sowie des Außenrands des Ringknorpels.
Studieren Sie die drei Stockwerke des Pharynx

2.2. Pharynx

1. Entfernen Sie die Fascia buccopharyngea von der Außenseite der Schlundmuskeln (Bewegen Sie dabei Ihr Skalpell in deren Faserrichtung).

2. Der M. constrictor pharyngis wird in toto faszienfrei präpariert.

3. Entfernen Sie die Fascia buccopharyngea von der Außenseite der Schlundmuskeln (Bewegen Sie dabei Ihr Skalpell in deren Faserrichtung).

4. Bevor Sie mit der Darstellung der einzelnen Constrictoren beginnen, stellen Sie die Anhaftungspunkte dar:

5. Beziehung der Pharynxmuskulatur zum Zungengrunds.

6. Darstellung des langen Zungenbeinhorns und Zungenbeinkörpers.

7. Darstellung des vorderen Teils des Schildknorpels sowie des Außenrands des Ringknorpels.

8. Darstellung des M. constrictor pharyngis inferior. Zuerst aufgefundene Bündel werden in ganzer Ausdehnung, medianwärts zur Raphe, lateral zum Skelett präpariert (Schild- oder Ringknorpel). Mit den anschließenden Bündeln verfährt man in gleicher Weise. Man stelle anschließend die Beziehung zum Ösophagus dar.

9. Der M. constrictor pharyngis medius wird über dem M. constrictor inferior aufgesucht. Die radiär auf- und medianwärts gerichteten Bündel der Portio cerato- und der Portio chondro-pharyngea werden bis zur Raphe gesäubert, dann bis zu den Hörnern des Hyoids abgehoben.

10. M. constrictor pharyngis superior. Mit ihm verfährt man wie mit dem vorigen.

11. Suchen Sie an der Rückseite, etwa in der Ebene des Kieferwinkels zwischen Constrictor medius et superior den M. stylo-pharngeus (Levator pharyngis) auf. Diese Stelle markiert den Überlappungsbereich zwischen oberen und mittleren Schlundschnürer;

12. Gleichzeitig findet man an dieser Stelle (M. stylopharyngeus) den CN IX, der hier spiralförmig um die hintere Oberfläche des M. stylopharyngeus (Leitmuskel !) zieht. auf

13. Stellen Sie den weiteren Verlauf des CN IX zum hinteren Drittel der Zunge dar.

14. Beachten Sie die Beziehung zwischen N. glosso-pharyngeus und N. Vagus und der Pharynxmuskulatur.

15. Die membranöse Verbindung zwischen oberem Rand des Schildknorpels und Os hyoideum wird von vorn und seitlich ausgearbeitet. Dabei ist auf den Durchtritt von A. und N. laryngeus superior durch die Membrana thyreohyoidea zu achten.

2.3. Spatium peripharyngeum

1. Definieren Sie Ausdehnung, Inhalt und Nachbarschaftsbeziehungen des Spatium peripharyngeum.

2. Stellen Sie die Beziehungen der großen Leitungsbahnen im Spatium peripharyngeum dar.

3. Präparieren Sie CN. IX bis XII sowie A. carotis int. im Spatium parapharyngeum bis zur Schädelbasis frei und stellen dadurch die Beziehungen der großen Leitungsbahnen mit dem Pharynxschlauch dar.

4. Stellen Sie den M. salpingopharyngeus mit seiner Beziehung zum Tubenknorpel dar.

5. Lösen Sie diesen Muskel im oberen Abschnitt der Pharynxwand heraus und klappen ihn nach unten um.

6. Spalten Sie den M. palatopharyngeus vorsichtig und suchen den M. levator- und M. tensor veli palatini nacheinander auf.

Abb. 16-21:
Abb. 16-22:
Abb. 16-23:
Merke:

Beachten Sie: Die Präparation erfolgt am „alten“ Präparat