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10 Regio colli lateralis: Trigonum laterale (Trig. occipitale)

2. Präparation

2.1. Oberflächliche Präparation

1. Die Nn. supraclaviculares werden an ihren Austrittstellen durch die oberflächliche Halsfaszie (Lamina superficialis fasciae cervicalis) aufgesucht und nach kaudal verfolgt.

2. Suchen Sie am Rand des M. sternocleidomastoideus nach Ndl. cervicales sf.

3. Im Bereich des Dreiecks wird das ganze Unterhautfettgewebe entfernt und die Lamina superficialis gesäubert.

4. Nach Säuberung des Dreiecks wird der M. trapezius bis zur Nackenregion dargestellt.

5. Nach Spalten der Lamina superficialis ist die Darstellung folgender Strukturen möglich:

  • Der N. accessorius erscheint am hinteren Rand des M. sternocleidomastoideus. Er zieht auf dem M. levator scapulae seitwärts und nach hinten zum vorderen Trapeziusrand.
  • R. trapezius des Plexus cervicalis (er innerviert gemeinsam mit dem CN XI den M. trapezius),
  • Venter inf. m. omohyoidei und
  • seiner Verbindung zur VJI,
  • N. dorsalis scapulae,
  • N. suprascapularis,
  • A. transversa colli,
  • Scalenuslücke mit Plexus brachialis und A. subclavia (s.u.).
Abb. 10-11: Überschrift folgt
Abb. 10-12: Überschrift folgt
Abb. 10-13: Überschrift folgt

6.Mobilisieren Sie den M. sternocleidomastoideus von kaudal; unter ihm suchen Sie folgende Strukturen auf:

  1. Plexus cervicalis,
  2. N. phrenicus. Er entspringt aus dem 3. bis 5. Cervicalsegment und läuft auf der Vorderfläche des M. scalenus ant. (Leitmuskel) abwärts, wobei er von der A. cervicalis ascendens (aus dem Tr. thyreocervicalis) begleitet wird. Er tritt zwischen A. und V. subclavia in die Brusthöhle ein.
  3. V. subclavia (sie tritt vor dem M. scalenus ant. auf der 1. Rippe in das seitl. Halsdreieck ein. Mit der VJI bildet sie die V. brachiocephalica).

7. Darstellung der Nn. thoracicus longus und subclavius;

8. Beachten Sie den Verlauf der A. cervicalis sf..

9. Die Clavicula wird nach der Präparation der Bänder im Sternoclaviculargelenk exartikuliert (Schonung der großen Gefäße und der Pleurakuppel) und der M. subclavius von der 1. Rippe abgelöst.

2.2 Tiefe Präparation (Trigonum scaleno-vertebrale)

Vorbemerkung

Hinter dem unteren Abschnitt des M. sternocleidomastoideus befindet sich als schmaler (zwischen den Körpern der unteren HWS und dem med. Rand des M. scalenus ant. gelegender) Spalt das sog. Trig. scaleno-vertebrale, das unten mit dem Mediastinum in Verbindung steht. Der N. vagus verläuft vor der A. subclavia herab und gibt rechts den sich um diese Gefäß herumschlingenden und dann weiter nach oben verlaufenden N. laryngicus inf. = recurrens ab, während sich links dieser Nerv um den Aortenbogen schlingt. Beiderseits bildet der Grenzstrang des Sympathicus eine Schlinge um die A. subclavia herum, die Ansa subclavia. Von der A. subclavia geht die A. vertebralis nach oben zum Foramen costotransversarium des 6. HW. Vor ihr und hinter der ACC steigt die A. thyreoidea inf. in die Höhe. Gegenüber dem Abgang der A. vertebralis tritt die A. thoracica int. hinter der Artic. sternoclavicularis zur Hinterfläche der vorderen Thoraxwand. Der Truncus costocervicalis entspringt unmittelbar vor der Scalenuslücke aus der A. subclavia. Er teilt sich in die zur tiefen Nackenmuskulatur ziehende A. cervicalis profunda und die nach unten zum 1. und 2. Interkostalraum verlaufende A. intercostalis suprema.

Die besondere Beachtung gilt der Lage des N. phrenicus (evtl. Nebenphrenicus), N. vagus und Truncus sympathicus zur A. und V. subclavia.

Die Präparation der unteren Abschnitte der VJI und der ACC, des N. vagus und des Truncus sympathicus (beachte Ansa thyroidea und Ansa subclavia!), der Nn. cardiaci cervicales et Rr. cardiaci, der A. und V. subclavia, der Truncus brachiocephalicus, der A. vertebralis beschließen diesen Präparationsabschnitt.

Präparation

1. Stellen Sie die Ursprünge und Ansätze der Mm. scaleni dar.

2. Darstellung des N. phrenicus auf dem M. scalenus ant.

3. Suchen Sie auf beiden Seiten den Venenwinkel (Angulus venosus) auf. Links mündet der Ductus thoracicus; rechts der Truncus broncho-mediastinalis (Lymphe der rechten Thoraxwand). Beiderseits nimmt der Venenwinkel den Truncus jugularis (Lymphe der Ndd. cervicales profundi; entlang der VJI) und den Truncus subclavius (Lymphe der Ndd. axillares; entlang der V. subclavia) auf.

4. Stellen Sie die V. subclavia, die VJI und den Dct. thoracicus am großen Venenwinkel dar.

5. Darstellung des Tr. thyreocervicalis: a, A. thyroidea inf., b, A. cervicalis asc. (verläuft am N. phrenicus entlang aufwärts), c, A. cervicalis sf., d, A. suprascapularis (kreuzt ventral den Plexus brachialis - im Unterschied zur A. transversa colli, die zwischen dessen Bündeln hindurchzieht).

6. Darstellung der Ansa subclavia des Tr. sympathicus und der Rr. cardiaci.

7. Entfernen Sie den M. scalenus ant. um die vorderen und hinteren Mm. intertransversarii darzustellen, die die entsprechenden Tubercula der benachbarten Processus transversarii miteinander verbinden. Sie sind durch die Rr. ventrales der Nn. cervicales getrennt; die Rr. dorsales verlaufen dahinter medial der hinteren Mm. intertransversarii. (Die Mm. rectus capitis anterior et lateralis gehören ebenfalls zur Gruppe der Mm. intertransversarii).

Hinweis:

Studieren Sie die Organisation der Mm. der Scalenusgruppe

Hintere Scalenuslücke: Passage der A. subclavia und des Plexus brachialis.

Vordere Scalenuslücke: Passage der V. subclavia.

Beachte:

Beachte die Beziehungen der Trunci und der A. subclavia. Was ist zur Lage der Cupula pleuralis zu sagen?