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11 Fossa infratemporalis

2. Präparation

1. Suchen Sie die Teilungsstelle der ACE in ihre Endäste auf.

2. Es folgt die Darstellung der A. maxillaris und ihrer Äste. Der erste Abschnitt der A. verläuft horizontal nach vorn zwischen dem Collum mandibulae und dem Lig. sphenomandibulare am Unterrand des M. pterygoideus lat. Der zweite Abschnitt verläuft schräg nach oben über den unteren Kopf des M. pterygoideus lat. (und unterhalb des Ansatzes des M. temporalis). Der dritte Abschnitt verläuft nach medial zwischen beiden Köpfen des M. pterygoideus lat., um in der Fossa pterygopalatina in seine Endäste zu zerfallen.

Box 11-1:

Sie haben die Möglichkeit, die A. maxillaris und ihre Äste durch gefärbte Gelatinelösung zu füllen. Die Injektion muß vor Beginn des Kurses abgeschlossen sein!

Abb. 11-8: Aufblick auf die Fossa infratemporalis nach Entfernung des M. pterygoideus lat.
Abb. 11-9: Präparation des arteriellen Gefäßbaums

Abb. 11-10: Präparation des arteriellen Gefäßbaums

3. Verfolgen Sie N. alveolaris inf. und N. lingualis vorsichtig in Richtung zur Schädelbasis, und stellen Sie die Chorda tympani dar. Versuchen Sie den Verlauf der Chorda tympani rückläufig bis zur Spina ossis sphenoidalis (Fissura petrotympanica) zu verfolgen.

4. Trennen Sie die beiden Köpfe des M. pterygoideus lat. (schonen Sie den N. buccalis zwischen ihnen). Lösen Sie vorsichtig zunächst den oberen Kopf von der Fossa infratemporalis (dabei achten Sie auf den Erhalt der tiefen Temporalnerven), danach den unteren Kopf von der Lamina pterygoidea lat. Entfernen Sie dann den M. pterygoideus lat. mit Collum mandibulae (vergleiche Präpariertag ####; achten Sie auf den N. auriculotemporalis der um die mediale und hintere Oberfläche der Gelenkkapsel zieht.

5. Sie sollten nun genügend Raum gewonnen haben, um die Fossa infratemporalis (einschl. der Fossa pterygopalatina) zu überschauen. Vergleichen Sie mit dem "alten" Präparat!

6. Verfolgen Sie die A. meningea media zum Foramen spinosum; stellen Sie den Abgang des N. auriculotemporalis aus dem CN V3 dar und stellen seine Gefäßschlinge dar.

7. Suchen Sie die motor. Äste des CXN V auf.

8. Suchen Sie den CN V2 (N. maxillaris) knapp vor der Fissura orbitalis inf. auf. Er gibt dort 2 Äste ab:

  • N. zygomaticus
  • N. alveolaris sup. post., der sich sofort in zahlreiche Endäste aufteilt, die auf der Hinterwand der Maxilla absteigen und diese durchsetzen.

9. Heben Sie den N. mandibularis nach lat. ab und suchen Sie das Ggl. oticum1 vor dem M. tensor veli palatini direkt unter dem Foramen ovale.

10. (Falls Sie es nicht finden, stellen Sie das Ggl. oticum am "alten" Präparat von der Regio oralis aus dar).

11. Beachten Sie folgende Strukturen unmittelbar hinter der Fossa infratemporalis auf der äußeren Schädelbasis (Abb. 11-4): Prc. styloideus und Muskeln, Vagina carotica, mindestens 4 Cranialnerven

12. Machen Sie sich die topographische Situation am For. lacerum klar. Verwenden Sie hierfür Ihr "altes" Präparat, an dem Sie einen Sägeschnitt durchführen können. Beachten Sie (vgl. Abb. 11-6), dass durch dieses "Foramen" keine Struktur wirklich hindurch tritt.

13. Die Darstellung des Ggl. pterygopalatinum erfolgt von der Nasenhöhle aus.

Abb. 11-11: Topographische Situation am For. lacerum
Legende

1. Can. n. pterygoidei,
2. Plexus sympathicus,
3. ACI,
4. Can. caroticus,
5. N. petrosus mj.,
6. Felsenbein,
7. CN V, motor. Wurzel,
8. CN V sensible Wurzel,
9. Ggl. trigeminale,
10. For. lacerum.

3. Anhang

Abb. 11-12: Regionale Gliederung im Kopf/Halsbereich

Abb. 11-13: Regionen im Kopf/Halsbereich (Schema nach Harnsberger)

Fußnoten

[1] 

Muskelschichten: 1. M. trapezius,
2. Mm. splenius, levator scapulae,
3. lange Rückenmuskeln,
4. tiefe, kleine Nackenmuskeln.

knöcherne Grundlage: Squama ossis occipitalis, Wirbelbögen und Proc. spinales.

Beachte: Besonders groß ist der Abstand zw. Arcus post. atlantis und dem hinteren Umfang des Foramen occipitale mg., welcher bei der Beugung des Kopfes nach vorn zunimmt:
-> Suboccipitalpunktion!

[2]