2. Präparation
2.1 Vorbemerkungen
1. Am Unterrand des Unterkiefers wurde bereits der R. marginalis mandibulae n. facialis präpariert.
2. Die A., V. facialis sind am vorderen Masseterrand präpariert.
3. Ebenso ist die Faszie vom UK-Rand gelöst und nach unten umgeschlagen worden. Dadurch wurde die Gld. submandibularis sichtbar.
4. Der vordere Digastricusbauch ist dargestellt.
2.2 Präparation
1. Die Präparation beginnt mit der Darstellung des hinteren Digastricusbauches. Er und der M. stylohyoideus werden bis an ihre Ursprünge unter Schonung ihrer Facialisäste gesäubert.
2. Suchen Sie nach Nodi lymphatici submandibulares et submentales.
3. Verfolgen Sie die V. facialis auf der Drüse und oberhalb des hinteres Digastricusbauchs.
4. Suchen Sie am UK-Rand den R. submentalis der A. facialis.
5. Verfolgen Sie diesen Ast (drücken Sie die Drüse hierfür etwas zur Seite und entfernen Sie Fett und Lymphknoten neben diesem Gefäß). Die A. mylohyoidea verläuft mit dem N. mylohyoideus, der den gleichnamigen M. und den vorderen Bauch des M. digastricus inerviert.
6. Ziehen Sie nun die Drüse nach lat. und oben und machen Sie somit folgende Strukturen sichtbar:
Zwischensehne des M. digastricus,
Die Anhaftung der Faszie an Zungenbein,
Die Sehne des M. stylohyoideus, die die Zwischensehne des M. digastricus umfasst.
7. Folgen Sie Mm. stylohyoideus und digastricus bis hinter den UK-Winkel.
8. Ziehen Sie nun die Drüse nach hinten und stellen Sie (säuberlich!) den Hinterrand des M. mylohyoideus dar. Sie finden nun den CN XII und eine Zungenvene (V. comitans CN XII) dahinter verschwinden. Das dünne Muskelblatt in der Tiefe unter dem CN XII ist der M. hyoglossus (Abb. 8-4)
9. Darstellung und Freipräparieren der Gdl. submandibularis.
10. Im nächsten Schritt wird die Kapsel der Glandula submandibularis dargestellt, eröffnet und der Drüsenkörper präpariert. Man kann die Drüse in ihrem Bett lockern und den Ausführungsgang bis an den Rand des M. mylohyoideus herausschälen. Der Ductus submandibularis soll soweit wie möglich verfolgt werden. Dabei ist zu beachten, daß der N. mylohyoideus und gelegentlich die A. submandibularis gleichfalls von der Innenseite des Unterkiefers in diese Region gelangen.
11. Entfernen Sie den Rest der Faszie vom M. mylohyoideus und M. hyoglossus.
12. Darstellung der A. lingualis, der A. facialis mit ihrer A. palatina ascendens und A. submentalis.
13. Darstellung des N. hypoglossus.
14. Mobilisierung der Drüse nach kaudal und damit Sichtbarmachung des N. lingualis und des Ganglion submandibulare.
Box 8-1:
Ganglion submandibulare
Hauptstützelemente
Lage: von Mundschleimhaut bedeckt etwas hinter der Kreuzungsstelle d. N. lingualis mit dem Ductus submandibularis, nahe am hinteren Rand des M. mylohyoideus.
Mit N. lingualis durch ein hint. und vorderes Bündel verbunden.
Das hintere Bündel besteht aus sensiblen (Wurzel-) Fasern des N.V und aus prägangl. parasymp. (Wurzel-) Fasern aus der Ch. tympani.
Das vordere Bündel führt dem N. lingualis postganglionäre Fasern zu, die in ihm zu den Drüsen der Zunge & zur Gdl. sublingualis gelangen.
Vom unteren Rand des Ggl. submandibulare gehen ca. 5-6 feine Zweige (Rr. glandulares) ---> Gdl. submandib. .
Das Ggl. submandibulare gehört funktionell zum CN. VII, (da an seinen Zellen die Umschaltung von präganglionären Fasern aus dem Ncl. salivatorius auf das postganglionäre Neuron stattfindet.
Topographisch: Zusammenhang mit CNV3
Zugänge (3 Wurzeln):
1. sensible Wurzel: N V
2. parasymp. W.: Chorda tympani .
3. sympath. W.: sympath. Geflechte der A. facialis
Der N. hypoglossus tritt zwischen oberer Fläche des M. hyoglossus und dem V. posterior des M. digastricus ins Trig. submandibulare ein, liegt hier hinter der Drüse und verläßt die Region zwischen den Mm. mylohyoideus und hyoglossus, um die Muskulatur der Zunge zu innervieren.
Mundbodeninfektionen = Abszesse und Phlegmone im Bereich des Kiefers Lokalisation: u.a. submental und submandibular Einzugsgebiet der Lymphknoten:
