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15 Regio oralis

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1. Theorie

1.1 Regio oralis

1. Beschreiben Sie die Regio oralis Knöcherne Begrenzung (siehe Kursteil A) Äußerer Mund

2. Stichworte: Gesichtsentwicklung, Mechanik des Mienenspiels, Ausdruck und Wahrnehmung von Gefühlen.

3. Ästhetik des Gesichts, Schönheitsvorstellung.

Abb. 15-1: Regio oralis.

Abb. 15-1: Regio oralis.
Abb. 15-2: Regio oralis. Oberflächliche Beschreibung.
Abb. 15-2: Regio oralis. Oberflächliche Beschreibung.
Legende

Abb. 15-2:
Die Mundspalte projiziert sich auf die Schneidekante der oberen Frontzähne und endet im Bereich der Eckzähne.

4. Philtrum (Mittelrinne zwischen Nase und Mund) sowie Amor-(Cupido-)bogen (Ausrundung am Oberrand des Oberippenrots) zeigen eine verminderte Ausprägung beim fetalen Alkoholsyndrom (FAS). Die FAS ist die häufigste und bekannteste Geburtsanomalie, die geistige Retardierung verursacht, der aber zugleich am leichtesten vorzubeugen ist.

1.2 Mundhöhle

1. Einteilung:

Vestibulum oris (Raum zw. Zahnreihen und Lippen, bzw. Wangen) und Cavum oris proprium (Raum zwischen/innerhalb der Zahnreihen und Schlundenge). In das Vestibulum oris münden: Gdll. labiales, Gdll. buccales, Ductus parotideus.

Tabelle: Einteilung
  3.1 Vestibulum oris  
3. Mundhöhle   3.2.1 Mundhöhlenboden (Mm.: M. mylohyoideus, geniohyoideus, digastricus)
  3.2 Cavum oris proprium 3.2.2. Zunge, Muskeln, Leitungsbahnen
    3.2.3. Mundhöhlendach (Gaumen); Mm. des weichen Gaumens, Leitungsbahnen

2. Begrenzungen:

Der Mundhöhlenboden besteht ausschließlich aus Weichteilen. Das Mundhöhlendach (Gaumen) wird vom knöchernen und weichen Gaumen gebildet. Die Begrenzung der Mundhöhle gegen den Oropharynx lässt sich wie folgt beschreiben: weicher Gaumen - Arcus palatoglossus ("ant. tonsillar pillar") - Pap. circumvallatae = Ring (Harnsberger, 1995, p.8).

3. Schleimhaut:

mehrschichtiges, unverhorntes Plattenepithel mit daruntergelegenem Bindegewebspolster (= Lamina propria = Verbindung zw. Periost und Muskelfaszie).
Ausnahmen: 1. Papillae filiformes, 2. dünne Hornschicht beim Erwachsenen im Bereich des harten Gaumens und der Gingiva labialis).

Abb. 15-3:

Abb. 15-4: Darstellung von Vestibulum oris und Cavum oris proprium.
Abb. 15-4: Regio oralis. Oberflächliche Beschreibung.

4. Zungenkörper (Fleischkörper der Zunge):

- von Schleimhaut bedeckte Skelettmuskelmasse
- embryologisch und funktionell durch den Sulcus terminalis in vordere 2/3 (Corpus linguae) und hinteres Drittel (Radix linguae) geteilt.

Unterscheide:
1. Basis linguae; von ihr erhebt sich die Zunge vom Mundhöhlenboden frei in die Mundhöhle.

2. Zungenkörper – Corpus linguae; er geht unmittelbar aus der Basis hervor.

3. Zungenspitze - Apex linguae; sie ist das sich frei nach vorn vorwölbende Vorderende.

4. Zungenwurzel - Radix linguae; sie schließt sich dem Körper hinten an (Zungenbälge, Zungenmandel, Tonsilla palatina).

5. Vorderzunge: sie besteht aus Körper und Spitze und gehört dem Cavum oris proprium an.

6. Hinterzunge: sie ist dem Schlundkopf zugekehrt und bildet den Boden der Rachenenge (Isthmus faucium).

7. Zungenrücken - Dorsum linguae; er stellt die breite, gegen den Gaumen gerichtete Oberfläche dar. Er ist median durch eine untiefe Furche, den Sulcus medianus linguae, in zwei Felder getrennt. Die Furche läuft gegen das Foramen caecum aus.

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Foramen caecum: mediane Einsenkung zwischen Vorder- und Hinterzunge. Ductus lingualis: der vom Foramen coecum in die Zunge oftmals sich fortsetzende, blind endigende Kanal, der ehemalige Ausführungsgang der Glandula thyreoidea, welcher zuweilen als Ductus thyreo-glossus erhalten bleibt. Sulcus terminalis: Grenzfurche zwischen Körper und Wurzel; sie erstreckt sich vom Foramen caecum aus beidseits nach vorn und zur Seite der Zunge.

8. Seitenrand – Margo lateralis; er begrenzt beidseits den Zungenrücken gegen die

9. Unterfläche der Zunge - Facies inferior linguae; sie dehnt sich vom Seitenrand bis zum Mundhöhlenboden aus.

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  1. Zungenbändchen - Frenulum linguae: mediane Schleimhautfalte, die vom Boden der Mundhöhle gegen die Spitze zieht, ohne sie zu erreichen;
  2. Plica fimbriata: eine Schleimhautfalte, die mit unregelmäßig gezacktem, freiem Rand versehen ist. Sie ist asymmetrisch, variabel, oft nur angedeutet, zuweilen ganz fehlend: ein Rest der „Unterzunge“, einer Vorläuferin der fleischigen „Oberzunge“.
  3. Caruncula sublingualis sie gehört, wie die
  4. Plica sublingualis schon dem Mundhöhlenboden an (siehe bei den Speicheldrüsen).

10. Scheidewand - Septum linguae; sie liegt median, erstreckt sich von der Basis zum Zungenrücken, ohne ihn jedoch zu erreichen, und bleibt auch von der Spitze entfernt;

11. Zungenmuskeln - Musculi linguae; sie liegen über dem M. genio-hyoideus, der zu dem Material gehört, aus welchem sie sich entwickelt haben. Sie gingen aus der Muskulatur des Visceralskeletes hervor. Der N. hypoglossus innerviert sie.

- Zungenmuskulatur. Man unterscheidet:
a: Binnen- (Eigen-) Muskulatur: Formveränderung der Zunge
Ursprung und Ansatz liegen innerhalb der Zunge
Binnenmuskeln sind losgelöst von Skelettmuskeln und selbständig mit Ursprung und Ansatz in der Zunge ausgebreitet.
Unterschieden werden:
Longitudinale Muskulatur: M. longitudinalis[1]
Verticale Muskulatur: M. verticalis linguae[2]
Transversalmuskulatur: M. transversus linguae[3]
b: Außenmuskeln (Skelettmuskeln): Lageänderung der Zunge[4] sie entspringen am Skelett und treten in den Zungenkörper ein.

Abb. 15-5: Außenmuskeln der Zunge
Abb. 15-5: Außenmuskeln der Zunge
Abb. 15-6: Wirkungsweise der einzelnen Außenmuskeln der Zunge
Abb. 15-6: Wirkungsweise der einzelnen Außenmuskeln der Zunge

12. Schleimhaut - Membrana mucosa; sie ist am Zungenrücken fest mit dem Fleischkörper verwachsen, an der Unterfläche und der Zungenwurzel locker mit ihm verbunden.

13. Zungenpapillen des Dorsum linguae:

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  1. fadenförmige Papillen - Papillae filiformes; sie sind über den ganzen Rücken der Zunge in großer Zahl verbreitet. Von einer gemeinsamen zylindrischen Erhebung gehen mehrere fadenförmige Fortsätze aus. Sie sind also Papillenkolonien;
  2. pilz- oder keulenförmige Papillen - Papillae fungiformes s, clavatae; einzelständig; von rötlicher Färbung; über den Zungenrücken. zerstreut; abgerundet;
  3. umwallte Papillen - Papillae circumvallatae s. vallatae; sie sind auf die Zone vor dem Sulcus terminalis beschränkt, sind V-förmig angeordnet, finden sich in 8-15facher Zahl und sind Geschmackspapillen,
  4. Papilla foraminis coeci; sie erhebt sich aus dem Foramen coecum, unbeständig. Ringgraben und Ringwall, Basis und freie glatte Fläche kommen einer jeden Papille zu;
  5. blattförmige Papillen - Papillae foliatae; sie finden sich hinten am Seitenrande der Zunge, vor dem Arcus glosso-palatinus, bestehen aus faltenförmigen, senkrecht gestellten Erhebungen. Sie sind Geschmackspapillen, aber oft in der Rückbildung begriffen.

14. Zungenbälge - Folliculi linguae; finden sich in der Schleimhaut der Zungenwurzel;

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Fossulae folliculares; Eingangsöffnungen zu den Zungenbälgen; Tonsilla linguae; sie stellt die Gesamtheit der „Balgdrüsen“ dar.

15. Drüsen der Zunge -Glandulae lingu

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  1. Glandulae anteriores s. apicis; sie münden neben dem Frenulum aus.
  2. Glandulae marginales s. laterales; Schleim sezernierend;
  3. Glandulae posteriores: die in Verbindung mit den Papillae vallatae und Papillae foliatae befindlichen Drüsen. Sie sind von seröser Natur; die Drüsen an der Zungenwurzel sind Schleimdrüsen.

16. Tela submucosa; sie dient am Rücken und an den Rändern der Zunge zur Anheftung der Muskulatur und ist hier umgewandelt zur Aponeurosis linguae.

5. Gaumen

Abb. 15-7:
Arterien aus den Stromgebieten

Abb. 15-8:
Venen der Gesichtsregion

Abb. 15-9:
Innervation der Gesichts- und Halsregion.
Legende


Abb. 15-8:
1. M. tensor veli palatini
2. M. levator veli palatini
3. M. palatoglossus
4. M. palatopharyngeus
5. M. constrictor pharyngis superior


6. Leitungsbahnen (Zähne, Gebiss, Zahnfleisch, Wange)

Tabelle 15-1: Die Nervenversorgung der Zähne und Gingiva
Oberkiefer Palatinale Gingiva N. nasopalatinus
N. palatinus major
Zähne Rr. alveolares superiores ant.
Rr. alveolares superiores medii
Rr. alveolares superiores post.
Bukkale Gingiva N. infraorbitalis
Rr. alveolares superiores post. und N. buccalis
Unterkiefer Bukkale Gingiva N. mentalis, N. buccalis und perforierende Äste d. N. alveolaris inferior
Zähne N. incisivus, N. alveolaris inf.
Linguale Gingiva N. lingualis und perforierende Äste des N. alveolaris inf.
Legende

Im OK wird das Zahnfleisch auf labialer und buccaler Seite von den jeweiligen Rami alveolares innerviert.
Im UK wird das Zahnfleisch beim Schneide- und Eckzahn durch N. mentalis, bei Prämolaren durch N. buccalis und bei Molaren durch Rr. alveolares versorgt.

Tabelle 15-2: Nervöse Versorgung der Haut und Schleimhaut der Wange
aus CN V2 (über N. infraorbitalis): Rr. labiales superiores
Rr. nasales interni et externi
Rr. palpebrales inferiores
Rr. alveolares sup. post.
aus CN V3 N. buccalis
aus CN V3 (über N. mentalis): Rr. labiales inferiores Rr. mentales
Tabelle 15-3: Nervöse Versorgung des Vestibulum oris
aus CN V2 über N. infraorbitalis: OL, Zahnfleisch des OK
N. alv. inf. UL, Zahnfleisch des UK
N. buccalis Wangenschleimhaut
Tabelle 15-4: Nervöse Versorgung der Cavitas oris
N. nasopalatinus,
N. palat. mj.
harter Gaumen
N. palatin. min. weicher Gaumen
N. lingualis Mundboden
Tabelle 15-5: Arterielle Versorgung der Zähne im OK
A maxillaris Verlauf und Versorgungsgebiet:
A. infraorbitalis mit folgenden Ästen:  
A. infraorbitalis aus A. maxillaris  
A. alveolaris superior posterior  
A. alveolaris superior anterior  
Rr. dentales  

7. Lymphabfluss – Querschnittsbild

Abb. 15-10: Die Mundhöhle im MRT
Abb. 15-11: Die Mundhöhle im MRT
Abb. 15-12: Median-Sagittalschnitt
Legende

Abb. 15-11:
(siehe BrainViewer-MR in
www.teaching.thehumanbrain.info )

Abb. 15-13:
Abb. 15-14:
Abb. 15-15:

1.3 Inspektion und Palpation (am Lebenden)

Verschaffen Sie sich einen Überblick über das Vestibulum oris und das Cavum oris proprium. oberer Alveolarfortsatz unterer Alveolarfortsatz Vestibulum oris Fornix vestibuli sup. Fornix vestibuli inf. Tuber-Wangen-Spalt Inspizieren Sie (mit Tachenlampe uns Mundspatel) Mundhöhlendach (Gaumen); Mm. des weichen Gaumens.

Studieren Sie die Facies superior linguae (Abb. 15-8 bis Abb. 15-10). Unterscheiden Sie die verschiedenen Papillentypen.
Sulcus terminalis, For. caecum, Sulcus medianus linguae.
Tonsilla lingualis


Studieren Sie die Facies inferior linguae (Abb. 15-12, Abb. 15-13) Frenulum labii inf., sup. Frenulum linguae, Plica fimbriata
Caruncula sublingualis, Ductus submandibularis, Ductus sublingualis mj.

Beurteilen Sie Lage und Verlauf von Leitungsbahnen.

Abb. 15-16: Facies superior linguae
Abb. 15-17: Facies superior linguae
Abb. 15-18: Facies superior linguae
Legende

Quellen: Dr. A. Kurrek
http://www.mundart-ratingen.de/

Abb. 15-19: Seitliche Zunge
Abb. 15-20: Facies inf. linguae
Abb. 15-21: Facies inf. linguae
Legende

Abb. 15-19:
Beachten Sie die Papillae fungiformes

Abb. 15-21:
Schematische Darstellung des Verlaufs von Leitungsbahnen an der Zungenunterseite.
Der N. lingualis unterkreuzt in Höhe des 3. unteren Molaren lateral vom M. hyoglossus den Ductus submandibularis

Quellen: Dr. A. Kurrek
http://www.mundart-ratingen.de/

Palpieren Sie die Kaumuskeln und die Bewegung des Kiefergelenks (Abb. 15-14) Tasten Sie den Mundhöhlenboden ab (Mm.: M. mylohyoideus, M. geniohyoideus, M. digastricus)

Abb. 15-22: Palpation der Mundhöhle
Abb. 15-23: Aufsicht auf oralseitigen Gaumen
Abb. 15-24: Oralseitiger Gaumen
Legende

Abb. 15-22 und Abb. 15-23:
Quellen: Dr. A. Kurrek
http://www.mundart-ratingen.de/

Abb. 15-24:
Quelle: Kopsch, 1929

Bestimmen Sie am Gaumen:
1. Palatum durum (2/3 des Gaumens (Prc. palatinus maxillae, Lamina horizontalis ossis palatini)

2. Papilla incisiva: Schleimhauterhebung am Vorderende der Raphe palati über dem For. incisivum

3. Raphe palati (mediane Schleimhautleiste)

4. Plicae palatinae transversi = Rugae palatinae = querverlaufende Schleimhautkämme)

5. Palatum molle

6. Uvula

7. Ah-Linie (zw. hartem und weichem Gaumen)

Palpatieren Sie die großen Speicheldrüsen.

Glandula parotidea (Ohrspeicheldrüse) [6],
Glandula submandibularis (Unterkieferdrüse) [7],
Glandula sublingualis (Unterzungendrüse) [8]
Sie entleeren ihr Sekret durch einen langen Drüsengang.
Alle sind betastbar und präparatorisch leicht darstellbar.

1.4 Inspektion (am Präparat)

1. Verschaffen Sie sich einen Überblick über das Vestibulum oris und das Cavum oris proprium.

2. Studieren Sie an der median durchschnittenen Zunge die Verlaufsrichtungen der Eigenmuskeln.

3. Verfolgen Sie die Beziehung der extrinsischen Zungenmuskulatur zum Zungenkörper.

4. Bestimmen Sie auf der getrennten (Median-) Seite die Mm. genioglossus und geniohyoideus.

5. Suchen Sie am unpräparierten Mundboden folgende Strukturen auf: Plica sublingualis, Caruncula sublingualis.

6. Der oberflächliche Teil der Gld. parotidea ist längst entfernt; die Regio parotidea-masseterica (retromandibularis) präpariert. Machen Sie sich jetzt Gedanken über die Lagebeziehungen der tiefen Teile der Drüse.

7. Verfolgen Sie die Gld. submandibularis von ihrer Lage an der Unterseite des M. mylohyoideus bis in die Regio sublingualis. Suchen Sie den Ductus submandibularis bis zur Caruncula sublingualis auf. Studieren Sie die Nachbarschaftsbeziehungen, insbesondere mit dem N. lingualis.

8. Die Gld. sublingualis liegt innerhalb der Mundhöhle. Versuchen Sie die Früse unter der Schleimhaut zu bestimmen.

Video:

FILM: Suprahyoid Region; Mouth/Paralingual Space University of Michigan:
The gross anatomy and dissection of the suprahyoid region, mouth, and the paralingual space of a human cadaver.

FILM: Hard and Soft Palate and Fauces University of Michigan:
The hard and soft palate and fauces are dissected and examined on a human cadaver.

FILM: Paralingual space and tongue University of Michigan

Fußnoten

[1] 

M. longitudinalis superior; der Chondro-glossus geht als Skelettmuskel in 'ihn über. Kürzere und längere Längsbündel finden Ursprung und Ansatz an' der Aponeurosis linguae. '

M. longitudinalis inferior - Musculus lingualis; Lage: hinten zwischen M. genio-glossus und M. hyo-glossus, vorn zwischen M. genio-glossus und M. sStylo-glossus. Seine Bündel lehnen sich an den M. chondro-glossus (des oberen Pharynxmuskels) an.

[2] 

M. verticalis linguae: er ist an den Rändern und in der Spitze der Zunge am besten entwickelt; Ursprung und Ansatz: Schleimhaut (Zungenrücken, Unterfläche)

[3]

In Lamellen geordnet, über Wurzel, Körper und Spitze verbreitet; Teile des Stylo-glossus, des Glosso- palatinus und des- Glosso-pharyngeus gehen in ihn über. Ursprung: Septum linguae; Ansatz: Aponeurosis linguae des Zungenrückens und der Seitenränder, Schleimhaut der Facies inferior.

[4] 

1. M. genio-glossus
Ursprung: Spina mentalis mandibulae, von der Spina ausgehendes, median gelagertes Sehnenblatt; Anheftung: Aponeurosis linguae der Spitze, des Rückens und der Wurzel; Körper des Zungenbeins (M. genio-hyoideus superior);
2. M. hyo-glossus
Ursprung: großes Horn des Hyoid, anschließender Körperteil, kleines Horn; Ansatz: Aponeurosis linguae der Spitze, des Rückens und der Wurzel; Lage: lateral vom M. genio-glossus, medial vom M. mylo-hyoideus und M. biventer mandibulae, vom Ductus submandibularis und N. hypo-glossus.
3. M. stylo-glossus
Ursprung: Processus styloideus, Lig. stylo-mandibulare (inkonstant); Ansatz: Seitenrand bis zur Spitze, Übergang in den M. transversus linguae.

[5] 

Rudiment der Unterzunge der Halbaffen (RK II, 271)

[6] 

Sie liegt neben der Ohrmuschel, teils retromandibulär, teils auf dem Mandibularast.
Sie ist von einer derben Bindegewebskapsel, Fascia parotidea masseterica, umhüllt, die auch zahlreiche Septen in den Drüsenkörper entsendet.
Der etwa 5 cm lange Drüsengang, Ductus parotideus, durchbohrt den M. buccinator und mündet in das Vestibulum gegenüber dem 2. oberen Molaren.

[7] 

Sie liegt unter dem Diaphragma oris auf der Innenseite des Kieferwinkels im Trigonum submandibulare. Von oberflächlicher Halsfaszie umhüllt. Der etwa 5 cm lange Ductus submandibularis zieht in den Mundboden unter der Zunge, wo er meist mit dem Endstück des Ductus sublingualis vereint auf der Caruncula sublingualis mündet.

[8] 

Sie liegt auf dem M. mylohyoideus und somit innerhalb der Mundhöhle. Sie ist beiderseits der Mittellinie unter der Mundbodenschleimhaut zu betasten und häufig auch zu sehen. Mit dem Ductus sublingualis mündet sie meist gemeinsam mit dem Ductus submandibularis auf der Caruncula sublingualis.

2. Präparation:

2.1 Von der Lateralseite:

Tiefe Präparation der Submandibularregion zur Darstellung der Zungenwurzel und des Mundbodens.

1. Lösen Sie den vorderen Bauch des M. digastricus im Gebiet der Fossa digastrica vom UK.

2. Stellen Sie den hinteren Bauch des M. digastricus und den M. stylohyoideus dar. Lösen Sie beide Muskeln vom Zungenbein.

3. Stellen Sie den M. mylohyoideus dar. Studieren Sie den Ansatz des Muskels. Belassen Sie den M. mylohyoideus am Kieferrand.

4. Schälen Sie die A. facialis aus der tiefen Oberfläche der Gld. submandibularis und verfolgen Sie ihre Äste in diese Region.

5. Legen Sie die Gld. submandibularis nach hinten zurück; verfolgen Sie dabei den tiefen Teil der Drüse, der sich um den Hinterrand des M. mylohyoideus schlingt und auf seiner Oberfläche nach vorne zieht.

6. Stellen Sie den N. mylohyoideus auf dem gleichnamigen Muskel dar.

7. Stellen Sie den M. hyoglossus dar und verfolgen Sie seine Einstrahlung in den seitlichen Zungenkörper.

8. Identifizieren Sie den CN 12 auf dem M. hyoglossus (direkt oberhalb des Cornu mj. des Zungenbeins). Auf einer höheren Ebene kreuzt der N. lingualis denselben Muskel (s.u.). An ihm hängt das Ggl. submaxillare. Identifizieren Sie dieses Ggl.

2.2. Auf der Medianseite

A. Darstellung der intrinsischen und extrinsischen Muskulatur der Zunge.

Auf der Schnittfläche werden zunächst die Lage und die Grenzen der zu präparierten Muskeln bestimmt (Abb. 15-5 bis Abb. 15-7).

Darauf wird das Septum linguae und die von ihm ausgehenden, quer durchgeschnittenen Bündel des M. transversus linguae aufgesucht, ferner die längs verlaufenden Bündel der Mm. longitudinales superior et inferior (M. lingualis).

Beachten Sie die enge Verbindung der Muskulatur mit der dorsalen Schleimhaut, wodurch die Aponeurosis linguae zustande kommt.

Das Hauptziel der folgenden Präparierschritte besteht in der Darstellung der Leitungsbahnen der Zunge. Stellen Sie dazu zunächst die A. und V. lingualis an der Lateralseite des Präparats dar um während der weiteren Präparation die Beziehung zwischen den proximalen und distalen Abschnitten herzustellen. Auf der Medialseite tragen Sie sukzessiv die Muskelbündel der intrinsischen Muskulatur ab, bis Sie auf eine Leitungsbahn stoßen.

Lösen Sie mit einem sehr scharfen Skalpell die Muskulatur von der dorsalen Schleimhaut. Beginnen Sie im Bereich der Zungenwurzel um den Abgang der Rr. dorsales linguae darstellen zu können. Wenn Sie die Schleimhaut an der Zungenspitze lösen, achten Sie auf die Gld. linguales ant.

Abb. 15-25:
Abb. 15-25:
Abb. 15-26:
Abb. 15-26:

1. Stellen Sie die Schnittfläche des M. mylo-hyoideus dar und lösen ihn stumpf vom (darüberliegenden) M. genio-hyoideus.

2. Stellen Sie (stumpf) die Lage von M. genio-glossus und den M. hyo-glossus im Zungenkörper dar (ohne die Zungengefäße und Nerven zu durchtrennen.

3. Der M. genio-glossus wird an der Spina mentalis durchtrennt. Vom unteren und vorderen Muskelrand ausgehend verfolgt man die Beziehungen des Muskels zum Zungenkörper, zum Septum linguae und evtl auch mit Einzelfasern zur Basis des Hyoids und zur Epiglottis (M. genio-epiglotticus).

4. Der M. hyo-glossus ist auf der Außenseite bereits dargestellt. Nun verfolgen Sie seine Bündel vom großen Horn und Körper des Hyoids kranial- und vorwärts in den Zungenkörper. Er findet sich dort lateral vom M. genio-glossus.

5. Suchen Sie die Äste der A. lingualis (Abb. #).

6. Suchen Sie die Äste des N. lingualis und N. hypoglossus.

7. Stellen Sie jeweils die Beziehung der Leitungsbahnen von der Mittellinienpartie zur Außenseite des Präparats dar.

B. Freisetzung der Zungengefäße und der Unterzungengegend.

Sie setzen nun Sie die Präparation im Carvum oris proprium seitlich der Zunge fort. Die Hauptziele bestehen in der Darstellung des seitlichen Mundbodens mit seinen Drüsenteilen und Entwicklung einer räumlichen Vorstellung von den Beziehungen des Spatium sublinguale mit den Faszienräumen des Halses.

1. Suchen Sie:

  1. die Gld. sublingualis,
  2. den Ductus sublingualis mj. sowie
  3. den Ductus submandibularis, und
  4. die Ductus sublinguales minores auf. (Letztere verlaufen zusammen zur Caruncula und münden dort gemeinsam).

2. Durchtrennen Sie die Schleimhaut des Mundbodens an der Plica sublingualis, d.h. oberhalb der Gdl. sublingualis bzw. dem Dct. submandibularis.

3. Der Ductus submandibularis und die Gdl. sublingualis werden vollständig präpariert; dabei achten Sie auf Lage zum N. lingualis (Abb. 15-6).

4. Folgen Sie dem N. lingualis nach hinten und stellen Sie seine Äste zum Ggl. und zur Gdl. submandibularis dar. Beachten Sie die Nähe des Nerven zum letzten Molaren und stellen Sie den Unterrand des M. constrictor pharynx sup. dar, unter dem der Nerv. die Mundhöhle betritt.

5. Stellen Sie den N. hypoglossus (XII) dar.

6. Suchen Sie die A. profunda linguae, die A. sublingualis und die Rr. dorsales linguae von medial auf.

7. Stellen Sie den CN IX dar.

8. Die Zunge wird nach hinten zurückgeschlagen. Überschaubar sind nun der M. mylohyoideus (Boden) und (soweit noch vorhanden) der M. geniohyoideus (direkt über M. mylohyoideus)
Die Präparation des Lig. stylohyoideum, der Mm. styloglossus und stylopharyngeus schließt sich an. Zwischen den letzteren wird jetzt der einstrahlende N. glossopharyngeus sichtbar.

Der M. stylo-glossus wird vom Prc. styloideus ausgehend auf der Seite zum Seitenrand der Zungenwurzel und unter weiterer Entfernung der Mucosa bis zur Zungenspitze verfolgt.

Drehen und wenden Sie das Präparat von der äußeren Oberfläche (Lateralseite) zur anderen (Median-)Seite um Lage und Verlauf der Leitungsbahnen in ihrer topographischen Lage zu verstehen! Bewegen Sie dabei Zunge und Unterkiefer.

C. Präparation des Gaumens (M. palatoglossus und M. palatopharyngeus), der Tonsillarbucht und der Rr. linguales des CN IX.

Gleichgültig, ob die Präparation der Mundhöhle von median, lateral oder ventral begonnen wurde – nach Darstellung der A. lingualis und ihrer Hauptäste, des N. lingualis, CN XII und Dct. submandibularis zielt die Präparation auf die Darstellung der Tonsillarbucht: M. palatoglossus
M. palatopharyngeus (Arcus palatopharyngeus),
Rr. linguales des CN IX.

Die Festlegung der Grenzen des harten und weichen Gaumens geschieht anhand des Nerven- und Gefäßverlaufs.

1. Nach dem Studium des Schleimhautreliefs werden die Foramina palatina mj. et minor markiert und die Äste der Nn. palatina majores et minores sowie die sie begleitenden Gefäße präpariert und schließlich der N. nasopalatinus im Foramen incisivum freigelegt.

2. Studieren Sie nun das Gaumensegel (Velum palatinum). Es entspricht dem hinteren, weichen Abschnitt des Gaumens und ist als Palatum molle eine mit Muskeln versehene, bewegliche Schleimhaut-Duplikatur.

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  1. Ränder:
    • freier hinterer Rand: Zäpfchen-Uvula: medianer, dorsal-abwärts gerichteter Fortsatz. Er ist zuweilen gespalten und deutet dann die paarige Anlage an; lateraler, konkaver Randteil; aus ihm geht der hintere Gaumenbogen = Arcus palatinus posterior (Arcus palato-pharyngeus) hervor;
    • vorderer Rand: er schließt beidseits direkt an die Bögen des harten Gaumens an
      (A-H-Linie);
    • seitlicher Rand: er geht beidseits ohne scharfe Grenze in die Seitenfläche der Rachenenge über.
  1. Schleimhaut:
    Gaumendrüsen - Glandulae palatinae (vordere orale Drüsen: mukös, hintere-pharyngeale Drüsen: serös);
  2. Aponeurosis palatina:
    sie bildet eine bindegewebige Unterlage, Gaumenmuskeln strahlen in sie ein. Festheftung: Spina nasalis posterior, hinterer Rand der Ossa palatina, Verstärkungen: durch Fasern, von der Spina nasalis posterior ausgehend

Die Präparation der Muskeln des weichen Gaumens erfolgt im Zusammenhang mit der Präparation der R. nasalis

Vor der Präparation der Mm. palatoglossus und palatopharyngeus stellen Sie die Rachenenge dar. Sie ist eine quere Spalte zwischen Gaumensegel, Gaumenbögen und Zungenwurzel.
1. Begrenzungen (Wandungen) der Rachenenge

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1. obere Wand: Gaumensegel;
2. Seitenwände: sie sind sagittal gestellt und jederseits durch die Gaumenbögen begrenzt.
a) Vorderer Gaumenbogen - Arcus palato-glossus; sein Übergang in die Zunge liegt hinter den Papillae foliatae und ist durch eine dreieckige Falte gekennzeichnet: Plica triangularis;

b) hinterer Gaumenbogen - Arcus palato-pharyngeus; er geht vom Gaumensegel aus und zieht zur seitlichen und hinteren Pharynxwand;

c) Sinus tonsillaris: Bucht zwischen Gaumenbogen, Gaumensegel und Zungenwurzel. In ihr liegt die Gaumenmandel - Tonsilla palatina. Plica praetonsillaris: Falte des vorderen Gaumenbogens über und vor der Mandel. Vor ihr liegen Balgdrüsen, welche mit denen der Zungenwurzel zusammenhängen.
Sinus supratonsillaris: Buchtung vor und über der Mandel. Sie ist von der Plica praetonsilleris bedeckt.

d) Tonsilla palatina: sie ist ein längliches, abgeplattetes Organ mit

  1. freier, medialer Fläche; an ihr bestehen 10-15 Einsenkungen Foveolae tonsillares, mit
  2. lateraler Fläche; sie ist gegen die Membrana bucco-pharyngea gerichtet und von einer Kapsel abgeschlossen; etwa 1cm von der A. carotis interna entfernt;
  3. Gefäße: Rami tonsillares der A. palatina ascendens, der A. pharyngea ascendens und der A. lingualis;
  4. Nerven: Äste des N. glosso-pharyngeus und des N. trigeminus (III. Ast);

3. untere Wand: Zungenwurzel, hinter dem Sulcus terminalis, mit:

  1. Zungenbälgen - Folliculae linguales; ihre Gesamtheit ist die Tonsilla linguae;
  2. Plica glosso-epiglottica mediana - Frenulum epiglottidis;
  3. Plicae glosso-epiglottieae laterales;
  4. Valleculae epiglotticae; sie befinden sich jederseits zwischen 2- und 3 (Valleculae).
Abb. 15-27:


Abb. 15-27:
Abb. 15-28:


Abb. 15-28:
Abb. 15-29: Darstellung der Tonsillarbucht und Präparation des M. palatoglossus und M. palatopharyngeus
Abb. 15-29:

Vor der Präparation der Muskeln des Gaumen-Segels und der Rachen-Enge (Musculi veli palatini et isthmi faucium) vergrößern Sie das Präparationsgebiet:

3. Lösen Sie auf der Seite der Mundhöhle den M. buccinator, die Raphe pterygomandibularis und M. constrictor pharyngis sup. von ihren Ansatzstellen an der Mandibel.

4. Präparieren Sie den M. palato-glossus; achten Sie auf den CN IX (bes. seine Rr. linguales).

5. Veranschaulichen Sie sich die Funktion von M. palato-glossus

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M. palato-glossus - Gaumen-Zungen-Muskel.

  1. Lage:
    im vorderen Gaumenbogen (Arcus glosso-palatinus);
  2. Ursprung:
    aus Transversusbündeln der Zunge;
  3. Ansatz:
    vermischt mit Levatorbündeln an der Aponeurosis palatina;
  4. Wirkung:
    senkt den Gaumen und nähert ihn der Zunge, verengt die Rachenenge, hebt nach Feststellung des Gaumens die Zungenwurzel.

und M. palato-pharyngeus als Senker des weichen Gaumens.

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M. palato-pharyngeus - Gaumen-Schlundkopf-Muskel.

  1. Lage:
    im hinteren Gaumenbogen (Arcus palatopharyngeus) zwischen Tensor (ventral) und Levator (dorsal) veli palatini.
  2. Ursprung:
    dorsale Pharynxwand; Schildknorpelplatte ;
  3. Ansatz:
    hinterer Teil der Aponeurosis palatina, unter Kreuzung der beidseitigen Bündel, Hamulus pterygoideus, Lamina pterygoidea medialis und Tubenknorpel.
  4. Wirkung:
    senkt den Gaumen und nähert ihn der Pharynxwand;
  5. Innervation:
    Plexus pharyngeus aus Nn. glosso-pharyngeus und vagus.

3. Aufgaben

Bezeichnen Sie:
Arcus palatoglossus
Arcus palatopharyngeus
Balgdrüsen
Isthmus faucium
Frenulum labii inf., sup.
Frenulum linguae
Plica fimbriata
Frenulum linguae
Caruncula sublingualis
Ductus submandibularis
Ductus sublingualis mj.
Gdl. lingualis ant.
N. lingualis
A./V. sublingualis
Plica fimbriata[5]
Plica sublingualis
Ductus submandibularis
Plicae glosso-epiglotticae
Vallecula
Aponeurosis linguae
M. geniohyoideus
M. mylohyoideus
Tonsilla lingualis
Tonsilla palatina
Uvula
Beachte:

Der CN 12 wird durch den M. hyoglossus (dem er anliegt) von der A. lingualis getrennt, während die V. lingualis mit dem CN 12 verläuft.

Der N. lingualis unterkreuzt den Ductus submandibularis (in Höhe des 3. unteren Molaren lateral vom M. hyoglossus)

Fußnoten

[1] 

M. longitudinalis superior; der Chondro-glossus geht als Skelettmuskel in 'ihn über. Kürzere und längere Längsbündel finden Ursprung und Ansatz an' der Aponeurosis linguae. '

M. longitudinalis inferior - Musculus lingualis; Lage: hinten zwischen M. genio-glossus und M. hyo-glossus, vorn zwischen M. genio-glossus und M. stylo-glossus. Seine Bündel lehnen sich an den M. chondro-glossus (des oberen Pharynxmuskels) an.

[2] 

M. verticalis linguae: er ist an den Rändern und in der Spitze der Zunge am besten entwickelt; Ursprung und Ansatz: Schleimhaut (Zungenrücken, Unterfläche)

[3]

In Lamellen geordnet, über Wurzel, Körper und Spitze verbreitet; Teile des Stylo-glossus, des Glosso- palatinus und des- Glosso-pharyngeus gehen in ihn über. Ursprung: Septum linguae; Ansatz: Aponeurosis linguae des Zungenrückens und der Seitenränder, Schleimhaut der Facies inferior.

[4] 

1. M. genio-glossus
Ursprung: Spina mentalis mandibulae, von der Spina ausgehendes, median gelagertes Sehnenblatt; Anheftung: Aponeurosis linguae der Spitze, des Rückens und der Wurzel; Körper des Zungenbeins (M. genio-hyoideus superior);
2. M. hyo-glossus
Ursprung: großes Horn des Hyoid, anschließender Körperteil, kleines Horn; Ansatz: Aponeurosis linguae der Spitze, des Rückens und der Wurzel; Lage: lateral vom M. genio-glossus, medial vom M. mylo-hyoideus und M. biventer mandibulae, vom Ductus submandibularis und N. hypo-glossus.
3. M. stylo-glossus
Ursprung: Processus styloideus, Lig. stylo-mandibulare (inkonstant); Ansatz: Seitenrand bis zur Spitze, Übergang in den M. transversus linguae.

[5] 

Rudiment der Unterzunge der Halbaffen (RK II, 271)

[6] 

Sie liegt neben der Ohrmuschel, teils retromandibulär, teils auf dem Mandibularast.
Sie ist von einer derben Bindegewebskapsel, Fascia parotidea masseterica, umhüllt, die auch zahlreiche Septen in den Drüsenkörper entsendet.
Der etwa 5 cm lange Drüsengang, Ductus parotideus, durchbohrt den M. buccinator und mündet in das Vestibulum gegenüber dem 2. oberen Molaren.

[7] 

Sie liegt unter dem Diaphragma oris auf der Innenseite des Kieferwinkels im Trigonum submandibulare. Von oberflächlicher Halsfaszie umhüllt. Der etwa 5 cm lange Ductus submandibularis zieht in den Mundboden unter der Zunge, wo er meist mit dem Endstück des Ductus sublingualis vereint auf der Caruncula sublingualis mündet.

[8] 

Sie liegt auf dem M. mylohyoideus und somit innerhalb der Mundhöhle. Sie ist beiderseits der Mittellinie unter der Mundbodenschleimhaut zu betasten und häufig auch zu sehen. Mit dem Ductus sublingualis mündet sie meist gemeinsam mit dem Ductus submandibularis auf der Caruncula sublingualis.